Der lange Tag 2016 – einmal rund ums Ruhrgebiet

Zur fünften Auflage unseres ‚Langen Tag‘ haben wir eine Aktion abgehakt, die auch schon ein paar Jahre im Kopf rumschwirrt, das heißt das Ruhrgebiet einmal mit dem Rad zu umrunden. Den langen Tag zelebrieren wir ja seit 2012 und verbinden da unseren Spaß am Rad fahren mit sportlicher Betätigung und austesten der schier unendlichen Ausdauerfähigkeit, die wir Menschen besitzen.

Die Planung lief in den Wochen vorher an, erst Abstimmung der Idee, dann grobe Streckenerstellung mit  der angestrebten Distanz von 333 km. Zum Planen nutze ich den Strava-Routenplaner, der mit der Strava-Heat-Funktion (Anzeige der beliebtesten Radstrecken der Stravanutzer) ein wirklich super Feature hat. Die Strecke gehe ich dann Stückweise durch um im Feintuning Alternative zu Strecken entlang von Bundesstraßen zu wählen. In der letzen Phase geht es dann in Zusammenspiel mit Google Maps, geeignete Stellen für die Kaffeepausen oder auch Getränkeverpflegung zu finden. An einem Samstag hat man da natürlich ein besseres Spektrum, wie an einem Sonntag, wo man dann schon mal mehr auf Tankstellen ausweichen muss.

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Zeit für eine Kaffeepause

Die festen Anlaufpunkte machen es einem mental einfacher so eine Distanz zu bewältigen, dieses mal war jeweils eine Pause bei Km 84 / 150 / 250 geplant, zusätzlich noch ein Getränkestop bei km 285 angesichts der Tatsache das auf den letzten 50 Km die spontane Versorgungsmöglichkeit etwas schwierig ist. Das war ein Punkt der uns letztes Jahr doch Zeit und Nerven gekostet hatte, da wir trocken gelaufen waren und dann erst mal eine Tankstelle suchen mussten. Geht zwar mit Smartphone und Co. Heutzutage problemlos, kostet aber Zeit.

Die Strecke lief zuerst mal grob an der Ruhr orientierend über Hagen, Witten, Bochum, Essen, Mühlheim und Duisburg, wo wir dann den Rhein querten. Linksrheinisch ging es dann bis Wesel, wo wir wieder auf die rechte Rheinseite wechselten und noch weiter nach Norden fuhren bis wir nach 150 km unsere zweiten Kaffeestop in Hamminkeln hatten. Dann ging es zurück gen Osten oberhalb des Ruhrgebiets. Mit den zu querenden Autobahnen, konnte man auch ohne einen Blick auf die Kilometeranzeige seinen Fortschritt verfolgen. Erst A3, dann A31, A43, bei Ascheberg die A1, danach die A2 und als wir die A44 passiert hatten wartete nur noch die A46 in Iserlohn auf uns.

Der Tag fing früh an, der Wecker klingelte um 4:30 Uhr um wie geplant um 5:31 Uhr die Tour zu starten. Die Ruhe um die Zeit und der wenige Verkehr auf den Straßen ist

Baldeneysee

Baldeneysee

schon beeindruckend, vorbei an den Seen der Ruhr, nur einmal Kemmnader und Baldeneysee zu erwähnen und auf den Spuren der Route Industriekultur ging es zum ersten Stop in Essen-Kettwig. Durch die Radwege etwas langsamer, dafür aber verkehrsarm und mit schönen Impressionen des Ruhrgebietes, sei es durch alte Industriebauten, Brücken oder einfach nur die tolle grüne Umgebung und die Seen der Ruhr.

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Auf dem Rheindamm

Bei Duisburg über den Rhein, der einfach beeindruckend ist, aber auch ein bisschen furchteinflößend durch die Wassermassen ist. Strava-Routenplanung war hier wieder super, die letzten Kilometer vor Wesel absolut Autolos über den Rheindamm. Bei Km 150 dann Kaffeestop in Hamminkeln und ab da konnten wir uns über leichten Schiebewind die nächsten 120-130 km freuen. Hier kam nun der Part, wo einsame Straßen und das Naturerlebnis im Vordergrund standen. Wir lieben das und freuen über jedes kleine Sträßchen und Erlebnisse die man an dem Tag so aufsaugt. Sei es die vier Hochzeiten die wir an dem Tag passiert haben oder  die Erntearbeiten auf den Feldern oder nur einfach die schöne Landschaft.

Bei Kilometer 200 und nicht ganz acht Stunden Fahrzeit fingen wir schon an zu witzeln, es sind ja nur noch 130 km, verdrängend das das auch noch gute fünf Stunden Fahrzeit sind.

Richtige Durchhänger gab es während der Tour bei uns beiden nicht, sicher zwickte mal dies oder das, aber im Großen und Ganzen lief das alles doch sehr rund und geschmeidig ab. Das Wetter war ja auch perfekt, nicht zu kalt, zu warm, kein Regen und der Wind war auch OK. Nach 300 km noch über den Haarstrang zu fahren tut schon

Auf dem Haarstrang, jetzt nur nach Iserlohn rollen

Auf dem Haarstrang, jetzt nur nach Iserlohn rollen

ein bisschen weh, aber auch das haben wir locker weggekurbelt und der Rest war nur noch Formsache und nach guten 334 km und einer Fahrzeit von 13:12 h waren wir nach 15:15 Stunden um kurz vor Neun wieder zu Hause. Hier der Stravalink zur Tour.

Glücklich wieder zu Hause :)

Glücklich wieder zu Hause 🙂

Nach einer Pizza und ein bisschen Couch sind wir dann ins Bett gefallen. Heute hat man doch noch eine gewisse Müdigkeit in den Knochen, aber innerlich ist man noch am strahlen, angesichts des tollen Tag, von dem wir auch noch in Jahren zehren werden. Wer kann schon sagen, er ist an einem Tag aus eigener Kraft einmal ums Ruhrgebiet gefahren.

Warum tut man sowas, ist da nicht ein bisschen bekloppt?

Wir fahren gerne Rad, wir können es, wir lieben zusammen Sport zu machen, wir lieben die Bewegung in der Natur, es ist ein riesiger Flash an Impressionen den man dort bekommt. Es ist unglaublich und schön was unser Körper in der Lage ist zu leisten, so ist auch ein bisschen ausloten von Möglichkeiten, auch ohne Wettkampfcharakter und eine schöne Form einen besonderen Tag zu genießen, auch wenn wir wissen, dass die meisten das nicht nachvollziehen können. Für uns ist es ein unvergesslicher Tag.

Mallorca 2016 – die zweite Woche

Der Sonntag startete noch wolkenverhangen mit ein paar Tropfen und nassen Straßen, so haben wir es langsam angehen lassen und sind erst gegen Mittag aufgebrochen und auf dem Plan stand eine Runde zum Randa. Dieses Jahr sind wir ja etwas im Explorermodus und hatten uns so wieder schöne kleine Sträßchen über Costix und Sencelles nach Llucmajor rausgesucht. Randa waren wir schon DSC_0068länger nicht gefahren und konnten uns über eine perfekte Teerdecke hoch zur Cura freuen, da rollte es doch nochmal besser. Oben haben wir noch Vereinskollegen getroffen und sind bis San Juan mitgefahren, bevor wir dann Richtung Petra und Küste abgebogen sind.

Am nächsten Tag ging es dann zum Cap Formentor, wieder perfekte Straßendecke, aber einfach zu viel Autoverkehr und wir waren schon recht früh losgefahren. Die Abfahrten machten keinen Spaß bremsend hinter Autos her. Pause gab es dann in Cala San Vincenc bevor es dann über das Peter-Maffay-Tal nach Campanet ging und zurück zum Hotel. Ich habe mich dann noch zu einem Lauf aufgerafft mit einer Tempoeinlage auf einem Stravasegment, wo ich mir dann erfolgreich den CR holen konnte, nach 5 Stunden Vorbelastung nicht schlecht.

Am Dienstag gab es dann Inas Wunschetappe zum südlichsten Punkt und Leuchtturm der Insel, im Vergleich zum Cap Formentor absolut einsam, aber die 9 km Stichstraße lohnt sich allemal und belohnt einen mit schönen Impressionen. DSC_1133Pause dann auf dem Marktplatz in Ses Salines nachdem wir wie üblich in einem Supermercado Brötchen, Bananen und Limo organisiert hatten. Zurück meist Rückenwind, nur die letzte Stunde drehte der Wind etwas auf Ost. 156 km standen am Ende auf den Garmins und war damit die längste Runde in diesem Radurlaub.

Am Mittwoch gab es eine Kaffeefahrt nach Betlem und danach noch ein Läufchen, Ina war im Wettkampfmodus und holte sich zwei CR und stellte auf einem Stück die Familienwertung auf den Kopf, sodass ich noch eine Aufgabe für die nächsten Tage hatte. Mit einer Schwimmeinheit wurde im Nachmittag, neben dem Sonnen am Pool der Tag abgerundet.

Donnerstag ein weiteres Highlight des Urlaubes, wir waren schon ewig nicht mehr Sa Calobra gefahren, hatten aber die Nachbarbucht Cala Tuent im Visier, was definitiv die richtige Entscheidung war. Zwei Kilometer vor Sa Calobra geht es links ab und man erreicht nach einem kleinen Hügel die Bucht von Cala Tuent, zwei, drei Häuser drum herum, eine Bucht die in allen möglichen Farben schillert, ein paar verirrte Touristen und Radsportler und Sonnenbadende am Strand. Wirklich schön für eine kleine Pause.DSC_1291

Rückweg neben natürlich Sa Calobra hoch über LLuc nach Pollensa, diesmal eine autofreie Abfahrt erwischt, so konnte man es schön rollen lassen. In Pollensa dann noch unsere übliche Brötchen-Banane Pause, bevor es zurück ins Hotel ging.

Freitagmorgen wie schon von den Wetterberichten angekündigt etwas feucht in der Luft. So gab es erst mal einen Lauf, wo ich auf dem einen Segment die Familienordnung wiederherstellen konnte. Mittags dann doch besser wie erwartet und wir konnten noch zu einer Bummelrunde rund um Sineu aufbrechen, Pause in Lloret am Brunnen, die Beine noch etwas müde vom Vortag und dem doch zügigeren Lauf. Das war dann auch die Abschlusstour für diesen Radurlaub und mit 1333 km waren wir doch mehr als im Soll und haben die Insel jeden Meter genossen und dieses Jahr doch viele neue kleine Straßen gefahren, was selbst nach 20 Jahren Mallorcaerfahrung immer noch möglich ist.

Samstagmorgen, dann Dauerregen und Wind, sodass man die morgens startenden 70.3 Triathleten echt bedauern musste. Wir sind dann mit Shorty, Ina mit Neo, noch für gute 2 km in den Pool gesprungen, was meine Schwimmkilometer auf erstaunliche 10.7 km schraubte, was ich auch schon lange nicht mehr in zwei Wochen geschwommen bin. Aber der gut mit 27 Grad wohl temperierte 25 m Pool lud ja gerade zum Schwimmen ein, ein absolutes Plus vom Hotel.

 

Mallorca 2016 – Radurlaub erste Woche

Seit rund 20 Jahren ist für uns Mallorca die Topadresse im Jahr um 14 Tage Radurlaub zu genießen. Früher nannte man es noch Trainingslager, doch ist es für uns eher ein entspannter Radurlaub. Wichtig ist für uns zum Beispiel das selbstbestimmte aufwachen, kein festen Termine außer dem Frühstück und Abendessen, kein Gruppenzwang, keine feste Abfahrzeiten, sondern den Tag nehmen wie er kommt.

Im Frühjahr hat man auf Mallorca immer die Chance das das Wetter doch nicht ganz so gut ist, jedoch selten eine längere Schlechtwetterperiode, wenn man, wie wir dieses Jahr, so Ende April die Insel besucht.

Dieses Jahr hatten wir bei Ankunft, den größten Schreck des fliegenden Radsportler zu verkraften, mein Rad hatte nicht den Weg nach Mallorca gefunden. Das bescherte uns erstmal eine verspätete Ankunft im Hotel, nach dem wir Verlustanzeige aufgegeben hatten und so einen Bus später nehmen mussten. Dummerweise auch die Laufschuhe in der Radtasche gehabt, sodass als Alternative Schwimmen übrig blieb.

Gut das wir einen 27 Grad warmen 25-Meter Pool hatten, so gab es als Einstieg 2500 Meter Schwimmen, auch wenn das Wetter nach Rad fahren schrie. Nachmittags dann die Info das das Rad gefunden wäre und nächsten Morgen um 7 Uhr landen und um 10 Uhr im Hotel sein sollte.

Das spanische 10 Uhr auch 12 Uhr werden können, war abzusehen, besonders da es wegen eines Triathlon vor Ort, die Straße vorm Hotel gesperrt war. So kam ich mir wie im Schwimmtrainingslager vor und hatte bereits am zweiten Tag insgesamt 4.5 km Schwimmen hinter mir. Ina war ein bisschen gelaufen. Um 12 Uhr war das Rad dann da und so konnten wir um 13 Uhr den ersten Hunni noch in Angriff nehmen.

Am nächsten Tag ging es dann auf eine Runde zum San Salvador und dann in einem Bogen am Randa vorbei wieder zum Hotel gingMalle2016002. Am nächsten Tag dank guter Wetterprognose in die Berge, was aber mit unseren bereits 3000+ Jahreskilometer in den Beinen kein Problem darstellte. Schön über den Lluc und Puig nach Soller, Col de Soller hoch, anschließend Bunyola um dann übers Landesinnere zurück fliegen.

 

Mittwoch ging es über Manacor an die Ostküste wo wir einen spontanen Abstecher nach Porto Colom machten, um dann die Küstenstraße hoch bis Arta zu fahren und von dort in Rekordzeit nach Can Picafort zu fliegen. 37er Schnitt war da schon ganz ordentlich auf dem letzten Stück.

Donnerstag gab es dann das angekündigte schlechte Wetter, was wir aber mit einem Läufchen und Treffen mit Freunden in der Chocolate Bmalle2016003ar gut überbrückten.

Freitag gab es Orient, wo wir auf dem Hinweg schönen Rückenwind hatten, eigentlich wollten wir noch über den LLuc, nachdem wir in LLoseta einen leckeren Bäcker überfallen hatten, war es Richtung LLuc zu wolkig, dagegen im Landesinneren sonnig und so sind über kleine Straßen ein bisschen durchs Landesinnere gebummelt und haben viele neue Stellen entdeckt, immer wieder erstaunlich dass dies nach 20 Jahren noch möglich ist.

Samstag, war es morgens wieder durchwachsen und es sollte gegen Mittag regnen, was sich dann auch bestätigte, mit einem Lauf lässt sich so etwas natürlich gut überbrücken. So gegen drei klarte es auf und wir sind noch zu einer kleinen Runde gestartet, von Sa Pobla durchs Schilf haben wir es in einem kleinen Duell mit einer Gruppe ordentlich fliegen lassen, was uns ein paar Segmentbestzeiten auf diesem Stück bescherte. So hatten wir noch eine fast Zweistundenrunde und konnten beruhigt am Buffet wieder zuschlagen.

Der lange Tag 2015 – 300 km mit dem Rad durchs Münsterland

Mittlerweile war es die vierte Auflage unseres ‚Der lange Tag‘, der Ursprung geht zurück ins Jahr 2012 wo es bei www.fasttwitch.de ein Cardio-Special gab. Das hatten wir zum Anlass genommen über große Teile des Lenneradweg mit unseren Crossern nach Winterberg zu fahren und über den Ruhrradweg zurück, mit dem Ziel 10 Stunden im Sattel zu sitzen.
Dieses Jahr spukte die 300 km schon länger im Kopf rum und Ina war direkt Feuer und Flamme, natürlich neben der üblichen Bedenken ob sie es wohl schaffen würde. Weiterlesen…

Pfingstwochenende im Münsterland

Die Zeit ist wieder gerannt, aber wir hatten ein schönes Pfingstwochenende in Einen bei Warendorf. Dort hatten wir uns von Freitag bis Montag eine Ferienwohnung gemietet um Münsterland und Tecklenburger Land per Rad zu erkunden. Touren waren im Vorfeld mit Strava geplant. Wenn alles passte sollten es insgesamt 450 km werden verteilt auf 60/160/155/75 km.

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Tapering – der erste Triathlon des Jahres naht

Diese Woche stand ganz im Zeichen vom Tapering – morgen steht ja der erste Wettkampf an. Von der Wichtigkeit ist es kein besonderer Wettkampf, aber ich halte gern die Rituale ein die sich in der Vergangenheit bewährt haben.
Mit dem Tapering – oder Formzuspitzung will ich ja erreichen dass ich an dem Tag, topfit und erholt an den Start gehe. Am letzten Tag vor dem Wettkampf habe ich immer eine kleine Koppeleinheit, vom Umfang nichts was einen umhaut, zwischendrin aber schon 1-2 Spitzen die es in sich haben. Weiterlesen…

CP5, CP20 und so..

Nach dem gestrigen spontanen Ruhtetag, gab es heute einen CP5/CP20 Test, damit ich für den Wettkampf am Sonntag mal eine Richtschnur habe. Während dem warm fahren die 3×1 Minute hohe Frequenz eingebaut, auch wenn ich das nicht 100% raus stoppe.
Nach knapp 40 Minuten fiel der Startschuss, das ganze auf relativ flacher Strecke (wie am Sonntag) im Lennetal, 5 Minuten Anschlag im flachen ist immer k…, knapp an den 300 Watt vorbei geschrammt, Puls wollte auch irgendwie nicht hoch Durchschnitt von 145 ist da eher bescheiden, aber mehr gaben die Beine auch nicht her.
Im Detail waren es 299 Watt 39.7 km/h, damit war ich schonmal zufrieden. gute 10 Minuten locker gefahren bis ich wieder an meinem Ausgangspunkt war. Weiterlesen…

Schwimmen – der tägliche Kampf mit der Schwimmbrille

Heute gab es wieder Schwimmtraining, das Wetter perfekt, die Sonne schien und das Freibad war nicht zu voll. Auf dem Plan so ca. 2000 m und Inas Fenix2 testen, den wir vor kurzem gebraucht erstanden haben.

Soweit,  so gut, nur die Schwimmbrille war wieder gegen mich. Jahrelang bin ich problemlos die ‚Kaiman‘ geschwommen, aber seit dem ich 3-4 kg weniger habe wie sonst die Jahre, passt die nicht mehr richtig. Als Alternative hatte ich eine Cressi von Ina, Weiterlesen…